Bindenwarane mitten in der Stadt. Diese Attraktion wollten wir uns während eines Kurzaufenthaltes in der thailändischen Hauptstadt Bangkok nicht entgehen lassen. Wir besuchten den Lumphini Park, den größten Park im Zentrum Bangkoks. Hier kommen mehrere hundert dieser imposanten Echsen vor.
Die Warane bevorzugen die Nähe von Gewässern. Und tatsächlich dauerte es nicht lange, bis wir unsere ersten Bindenwarane am Ufer der künstlich angelegten Seen entdeckten. Meist waren die Tiere einen bis eineinhalb Meter lang, einzelne Exemplare dürften um die zwei Meter lang gewesen sein.
Trotz des begrenzten Areals scheinen die Bindenwarane im Lumphini Park gute Lebensbedingungen vorzufinden und sich gut zu vermehren. So wurden 2016 400 Bindenwarane von Bangkok in ländliche Gebiete umgesiedelt, damit die Population nicht überhandnimmt.
Die Bindenwarane im Lumphini Park sind an Menschen gewöhnt und wenig scheu. Sie gelten als ungefährlich, doch sollte man sie nicht reizen. Fühlt sich ein Waran bedroht, kann er mit seinem Schwanz oder den scharfen Krallen zuschlagen und böse Verletzungen verursachen.
Wir trafen im Park einen älteren Herrn, der uns eine Narbe am Bein zeigte. Er kam als Kind einem Bindenwaran zu nah und wurde von den scharfen Klauen getroffen.
Bindenwarane können durchaus schnell sein, sowohl an Land als auch im Wasser. Daher haben wir immer mit einem Respektabstand fotografiert. Alle Fotos entstanden mit der Panasonic DMC-FZ 1000. Der weite Zoombereich ermöglicht es, flexibel auf die Situation zu reagieren.
Im Englischen werden die Bindenwarane water monitors („Wasserwarane“) genannt. Auch wir konnten beobachten, dass die Bindenwarane exzellente Schwimmer sind. Mit eng an den Körper angelegten Beinen und von dem seitlich abgeflachten Schwanz angetrieben bewegen sich die großen Echsen elegant im Wasser.
Bindenware können auch gut klettern. Dieses Verhalten konnten wir allerdings nicht beobachten und fotografieren.
Bindenwarane sind Allesfresser und können mit der gespaltenen Zunge riechen. Ständig züngelnd suchen die Warane ihr Revier nach Beute ab.
Einen größeren Bindenwaran konnten wir beobachten, wie er einen Fisch verzehrte. Über die Kiemenöffnung und mithilfe der Klauen verschaffte sich die Echse Zugang zu dem Fischfleisch.
Und dann konnten wir zusehen, wie ein Bindenwaran eine Taube erbeutete. Die Taube schien geschwächt und wurde von zwei Dickschnabelkrähen verfolgt. Sie flog unter einer Bank durch und landete am Ufer des Sees – direkt neben einem dort liegenden Waran, der sich diese Gelegenheit nicht entgehen ließ. Er schnappte sich die Taube und schlang diese in einem Stück herunter. Am Ende schauten nur noch die Flügel der Taube aus dem Maul des Warans.