Birkenporling - der Pilz mit dem Buckel (Januar 2021)

Der Birkenporling (Fomitopsis betulina), Foto vom 15.1.2021
Der Birkenporling (Fomitopsis betulina), 15.1.2021

 

Dass der Birkenporling (Fomitopsis betulina) in den Mittelpunkt meiner fotografischen Aktivitäten rücken sollte, war nicht geplant. Aufgrund der aktuellen Corona-Situation wollte ich möglichst nicht fahren und suchte ich nach einem Fotomotiv, welches ich schnell, zeitlich flexibel und fußläufig erreichen kann. Dabei stieß ich auf den parasitär lebenden Birkenporling, der an alten, absterbende Birken recht zahlreich zu finden war.

Mit einer Breite von über 20 cm kann der Hut des Birkenporlings ziemlich groß werden. Viele Exemplare, die ich fand, hatten am Hutansatz einen deutlich sichtbaren Buckel. Hutansatz und Buckel wurden schnell Motive für Detailaufnahmen.

Beim Fotografieren der Birkenporlinge habe ich mich mit dem Focus-Stacking und dem HDR-Verfahren beschäftigt. Beim Focus-Stacking werden mehrere Aufnahmen des selben Motives mit versetztem Fokuspunkt fotografiert und die Einzelaufnahmen dann nachträglich am Computer zu einem Bild mit hoher Schärfentiefe verrechnet.

 

Einzelne Birkenporlinge hatten einen recht hell gefärbten Hut. Wenn diese Pilze vor einem dunklen Hintergrund wuchsen, machte ich drei unterschiedlich belichtete Aufnahmen (eine "richtig" belichtete und jeweils eine um eine Blendestufe über- und unterbelichtete), die dann mit der HDR-Funktion in Lightroom zu einem Einzelbild verrechnet wurden. Dadurch erhalten sowohl die hellen als auch die dunklen Bereiche noch eine Durchzeichnung.

Die Fotos entstanden mit der Panasonic DMC-FZ 1000, der Olympus TG5 sowie einer Canon-Systemkamera mit Objektiven der Brennweiten 16-35mm, 35-150mm und 100mm. Darüber hinaus fotografierte ich wieder mit "Altgas": Helios 44-2 2/58mm, Primotar 3,5/180mm und mit einem Leitz Colorplan Dia-Projektionsobjektiv 1:2,5/90mm.

 

Übrigens: Früher hatte der Birkenporling Bedeutung in der Medizin. So fand man bei der Gletschermumie "Ötzi" zwei Birkenporlinge und nimmt an, dass er diese wegen ihrer antibiotischen Wirkung mit sich trug.