Die Große Moosjungfer: Der gelbe Fleck macht den Unterschied (Mai 2018)

Die Bestände der Großen Moosjungfer (Leucorrhinia pectoralis) unterliegen hohen Schwankungen. In günstigen Jahren kann die Art sehr zahlreich auftreten und ist dann auch sehr wanderfreudig. Dann werden die Libellen manchmal über 20 km vom nächsten bekannten Fortpflanzungsgewässer entfernt angetroffen.

 

2018 scheint für Leucorrhinia pectoralis ein "günstiges" Jahr zu sein. An mehreren Gewässern, von denen ich die Große Moosjungfer bisher nicht kannte, gelangen Nachweise. An einem Gewässer, an welchem ich im vergangenen Jahr vergeblich nach der Großen Moosjungfer suchte, war die Art in der zweiten Maihälfte die dominierende Großlibelle.

 

Junge Männchen der Großen Moosjungfer tragen am Hinterleib gelbe Flecken, die mit einer Ausnahme mit zunehmenden Alter dunkelbraun werden. Der zitronengelbe Fleck am siebten Hinterleibssegment verändert seine Farbe nicht und macht die Art unverwechselbar. Bei den Weibchen verhält es sich ähnlich. Hier ist der gelbe Fleck am siebten Hinterleibssegment bei älteren Exemplaren weniger auffällig aber doch gut erkennbar.

 

Die Große Moosjungfer bevorzugt besonnte und möglichst fischfreie Stillgewässer.

 

An den warmen Tagen der letzten Maidekade waren die Großen Moosjungfern schon früh aktiv. Schon vor 8:00 Uhr fand ich aktive Tiere und einmal sogar schon um 7:45 Uhr ein Paarungsrad.

 

Die Fotos wurden überwiegend mit einem 180mm Makroobjektiv gemacht. Nicht immer gelang es mir, mich mit dem 180er auf Fotodistanz zu nähern. Dann kam auch ein 100-400mm Telezoom mit Zwischenring zum Einsatz.