Die Hornissen-Raubfliege – ein Wunschmotiv mit Hindernissen (September 2024)

Das erste Foto: ein Männchen der Hornissen-Raubfliege (Asilus crabroniformis)
Das erste Foto: ein Männchen der Hornissen-Raubfliege (Asilus crabroniformis), 22.8.2024

Vor wenigen Jahren begann ich, mich fotografisch mit Raubfliegen zu beschäftigen. Schnell gelangte die Hornissen-Raubfliege (Asilus crabronisformis) weit nach oben auf meine fotografische Wunschliste. Bisher bin ich dieser in Deutschland zerstreut vorkommenden und seltenen Raubfliege allerdings nie begegnet.

 

Die Hornissen-Raubfliege, die aufgrund ihrer Größe und Färbung durchaus an eine Hornisse erinnert, bewohnt trockene, spärlich bewachsene Lebensräume wie Heiden oder Magerrasen. Aufgrund der speziellen Lebensweise der Larven werden die besiedelten Flächen häufig beweidet.

 

Dicht dran und doch nicht nah genug

Ein Bekannter machte mich auf ein Vorkommen der Hornissen-Raubfliege im Naturpark Lüneburger Heide aufmerksam. Der Fundort war für mich schnell und einfach zu erreichen. Er lag auf einer Fläche, die von Pferden beweidet wurde. Tatsächlich entdeckte ich sehr schnell die erste Hornissen-Raubfliege. Sie war kaum zwei Meter von mir entfernt und saß auf einem Haufen Pferdedung. Allerdings kam ich nicht näher an mein Wunschmotiv heran: zwischen mir und der Raubfliege befand sich der elektrisch geladene Weidezaun.

 

Bald entdeckte ich weitere Hornissen-Raubfliegen: alle auf Pferdedung, alle auf der Weide und alle jenseits des Zauns. Schließlich hatte ich doch Glück. Ein Männchen flog über den Zaun auf den Wanderweg und es gelangen die ersten Fotos.

 

Ähnlich verliefen weitere Fotoexkursionen entlang der Pferdeweide. Ich entdeckte Hornissen-Raubfliegen, doch nur wenige auf „meiner Seite“ des Zauns und diese saßen meist wenig fotogen im Gras.

 

Die Aufnahmen der Hornissen-Raubfliege entstanden mit dem 180er-Makroobjektiv. Dieses montierte ich auf ein niedriges Stativ oder legte es mit der Stativschelle direkt auf den Boden. Saßen die Raubfliegen auf dem hellen Sandboden, habe ich die Aufnahmen um 2/3 bis eine Stufe überbelichtet.