Der Schrotbock (Rhagium inquisitor), auch Kleiner Zangenbock genannt, ist laut Literatur weit verbreitet und überall häufig. In meinem Fotoarchiv gab es bisher allerdings nur wenige Fotos des Kleinen Zangenbocks. In den vergangenen Wochen habe ich mich auf die Suche nach dem Schrotbock gemacht, und diesen Bockkäfer tatsächlich recht zahlreich angetroffen.
Um den Schrotbock zu finden, suchte ich Polterplätze auf und die lagernden Baumstämme nach Käfern ab. Die Kleinen Zangenböcke waren überwiegend, aber nicht ausschließlich, an Nadelholzstämmen zu finden. Sich den Käfern auf Fotodistanz zu näheren, war meist nicht so schwierig, da die Tiere häufig bewegungslos an den Baumstämmen saßen.
Die Lichtverhältnisse waren hingegen oft weniger optimal. Saßen die Schrotböcke in der Sonne, waren die Kontraste hoch, saßen sie im Schatten oder war der Himmel bedeckt, fehlten die Kontraste. In diesen Fällen setzte ich einen Blitz ein oder habe die Schatten mit einer Folie aufgehellt.
An den Polterplätze fand ich nicht nur den Schrotbock. Der Ameisenbuntkäfer und der Fichtenrüsselkäfer waren regelmäßige Begleitarten. Je einmal entdeckte ich den Waldbock und den Zimmermansbock und an ein paar Eichenstämmen auch den Eichenwidderbock.
Für die Fotos nutzte ich Makroobjektive mit 105mm und 180mm Brennweite sowie eine Lupenobjektiv mit 65mm Brennweite. Die Biotopaufnahmen entstanden mit einem 10 -20 mm Weitwinkelzoom.