Die Weiße Fetthenne (Sedum album) gehört zu den Dickblattgewächsen und kommt in Süd- und Mitteleuropa vor. Die Art verträgt heiße und sonnige Plätze und man findet die Weiße Fetthenne auf sandigen und steinigen Ruderalstellen, aber auch in trockenen Felsspalten, auf Mauerkronen und Dächern. Auch als Bienenweide oder für die Dachbegrünung ist die Weiße Fetthenne geeignet.
Die Literatur gibt die Blütezeit der Weißen Fetthenne mit Juni bis August an. An ihren Vorkommen bildet die nur fünf bis zehn Zentimeter hohe Pflanze zum Teil umfangreiche Teppiche.
In den letzten Wochen hatten wir mehrfach den Dobermann unserer Tochter zu Besuch. Bei der Morgenrunde mit dem Hund packte ich stets eine kleine Kamera ein. Man muss ja vorbereitet sein. Unser Weg führte über einen Parkplatz und auf dem schottrigen Boden entdeckte ich einen großen Bestand der Weißen Fetthenne.
Mit der Olympus Tough TG-5 und der Panasonic DMC-FZ 1000 entstanden bei der Morgenrunde mit dem Hund die ersten Aufnahmen der voll in Blüte stehenden Weißen Fetthenne. Bei der Panasonic DMC-FZ 1000 nutzte ich dabei den Makromodus, bei der Olympus Tough TG-5 stellte ich den Mikroskopmodus ein.
Nicht immer war der Dobermann dabei. Dann mit mehr Zeit ausgestattet entstanden Aufnahmen mit dem 100 mm-Makroobjektiv und dem 65 mm-Lupenobjektiv. Aufgrund der geringen Wuchshöhe der Weißen Fetthenne lag die Kamera fast immer direkt auf dem Boden oder auf einer flachen Unterlage.
Durch das bodennahe Fotografieren ergibt sich oft die Möglichkeit, einen unscharfen Vordergrund in die Bildgestaltung einzubeziehen. Eine geöffnete Blende sorgt für geringe Schärfentiefe und bildet den Vordergrund unscharf ab, wenn man auf Motive "in der zweiten Reihe" fokussiert.
Bei meinen ersten Fotos Mitte Juni stand die Weiße Fetthenne in voller Blüte. Schon eine Woche später fand ich bei meinen Fotoexkursionen mit Makro- und Lupenobjektiv nur noch wenige Pflanzen blühend vor und Ende Juni gab es dann nur noch abgeblühte Exemplare. Aber auch diese eigneten sich sehr schöne als Fotomotiv.